3 - Akustik
Armbanduhren mit Minutenrepetition werden von den erfahrensten Uhrmachern gefertigt, denn dieser Mechanismus gilt als einer der komplexesten überhaupt. Sie sind die Verkörperung uhrmacherischer Expertise, doch daneben liegt ihr Reiz nicht zuletzt in ihrem melodiösen Zeitschlag – dem betörend raffinierten Ergebnis strenger akustischer Prüfungen.
Ein Uhrmacher braucht in der Regel 200 bis 300 Arbeitsstunden, um den Mechanismus einer Minutenrepetition zusammenzusetzen. Anschließend muss die Uhr perfekt gestimmt werden, um den hohen Qualitätsstandard zu gewährleisten, für den Patek Philippe berühmt ist. Dieser Prozess verlangt die ruhige Hand, Geduld und Geschicklichkeit eines Meisteruhrmachers. Nach der Analyse der Schallwellen des Schlagwerks übernimmt der Präsident persönlich die Endabnahme und liefert so die ultimative Garantie für den Wohlklang der Uhr.
Die abschließende Prüfung: Thierry Stern, Präsident von Patek Philippe
Sobald der Uhrmacher überzeugt ist, dass die Klangqualität den Anforderungen von Patek Philippe entspricht, legt er sein Werk dem Präsidenten Thierry Stern vor. Denn wie es sich für ein Familienunternehmen gehört, wird der Klang jeder Minutenrepetition vom Präsidenten persönlich begutachtet, bevor sie die Manufaktur verlassen darf. Nur sein geschultes Ohr kann die abschließende Bewertung des Klangbildes vornehmen und gewährleisten, dass wirklich jede Patek Philippe Minutenrepetition den unverkennbaren Klang besitzt, der in der Uhrenbranche den akustischen Maßstab setzt.
Zum exklusiven Interview mit dem PräsidentenSchalldichte Kammer
Die Minutenrepetition ist ein komplexes und vielschichtiges Klangpuzzle, das durch viele Variablen beeinflusst wird. So kann zum Beispiel eine Vielzahl von Zusatzkomplikationen in einem Uhrwerk den Klang der Uhr dämpfen. Auch die Form, die Stärke und das Material des Gehäuses haben Einfluss auf die Klangqualität. So schneidet etwa das sonst so begehrte Platin bei der Schallübertragung am schlechtesten ab und mindert oft die Klangfülle. Ein rundes Roségoldgehäuse hingegen garantiert die höchste Klangqualität. Jedoch werden selbst identische Modelle im selben Edelmetall nie genau gleich klingen.
Letztendlich liegt die Entscheidung, ob der einzigartige Klang einer neuen Minutenrepetition zum Kunden gelangt, im Ermessen des Präsidenten und seines geschulten Gehörs.
Dennoch hat die Abteilung „Qualität & Homologation“ im Lauf der Jahre eine Technologie zur Klanganalyse von Minutenrepetitionen entwickelt, die dazu beiträgt, einen perfekten Klang zu erzielen, der die abschließende Prüfung des Präsidenten besteht. Angesichts des Aufwands für den Zusammenbau einer Minutenrepetition ist das natürlich sinnvoll. Ist der Klang einer Uhr nicht auf Anhieb perfekt, kann sich der gesamte Fertigungsprozess der Uhr, deren Erstmontage bereits meist 200 bis 300 Stunden dauert, um viele weitere Tage verlängern. Im Fall einer Neumontage kann er bis zu 500 Stunden in Anspruch nehmen.
Deshalb wird jede Repetitionsuhr noch vor der abschließenden Prüfung des Präsidenten in einen schalldichten Raum gebracht. Hier wird der Klang aufgezeichnet, die Tonkurve analysiert und mit bereits genehmigten und archivierten Aufzeichnungen verglichen. Diese Analyse ist ein wichtiges Hilfsmittel, um um sicherzustellen, dass es einen einheitlichen akustischen Rahmen für alle Patek Philippe Minutenrepetitionen gibt. Sie erleichtert es, dafür zu sorgen, dass die Uhr das Plazet des Präsidenten erhält und bald das Handgelenk ihres künftigen Besitzers zieren kann.